Einführung, Nutzung und Folgen von Videokonferenzen - Vergleich von 25 Unternehmen in Deutschland (vergriffen) (Nr. 105) © Photo Credit: Robert Kneschke - stock.adobe.com

Einführung, Nutzung und Folgen von Videokonferenzen - Vergleich von 25 Unternehmen in Deutschland (vergriffen) (Nr. 105)

Einführung, Nutzung und Folgen von Videokonferenzen - Vergleich von 25 Unternehmen in Deutschland (vergriffen)

Stefan Köhler

Einführung, Nutzung und Folgen von Videokonferenzen - Vergleich von 25 Unternehmen in Deutschland
Nr. 105 / Februar 1993
(vergriffen)

Zusammenfassung

Die Bildkommunikation hat sich bislang in der Bundesrepublik noch nicht richtig durchsetzen können. Mit der vorliegenden Untersuchung, welche primär auf Expertengesprächen in 25 ausgewählten Unternehmen basiert, die schon längere Zeit Videokonferenzen einsetzen, wird im wesentlichen der Frage nachgegangen, woran die verhaltene Nachfrage nach der Videokonferenztechnologie liegt und inwieweit sich erfolgreiche Anwender von weniger erfolgreichen Nutzern unterscheiden.

Das zentrale Ergebnis der Studie zeigt, daß kein eindeutiges Muster von akzeptanzhemmenden oder nachfragefördernden Kriterien auszumachen ist. Es existieren zwar eine Reihe von Kriterien, denen bei der Einführung und der Nutzung der Videokonferenztechnologie eine akzeptanzverstärkende Bedeutung zukommt, wie bzw. die Vorbildfunktion des Vorstands bzw. leitender Angestellter, die Art und Weise der Einführung (z.B. Demonstrationskonferenzen) sowie die Lokalisation und insbesondere die organisatorische Einbindung der Videokonferenzanlage innerhalb des Betriebes. Dennoch gibt es auch Fälle, in denen es bei gleichen Randbedingungen und Einführungsstrategien zu einer deutlich niedrigeren Akzeptanz (individuelle bzw. organisatorische Einstellungen und Nutzungsintensitäten) gekommen ist. Während beispielsweise in manchen Betrieben die Betreuung der Videokonferenzanlage durch eine verantwortliche und Hilfestellung gebende organisatorische Einheit als angenehm empfunden wird, erzeugt die gleiche Situation in anderen Betrieben, in bestimmten Betriebsteilen oder Abteilungen eine ablehnende Reaktion. Strukturelle Merkmale, wie Betriebsgröße oder Branchenzugehörigkeit tragen ebenfalls nicht zu einer Erklärung der Akzeptanz der Bildkommunikation bei.

Viele der erhofften positiven Effekte durch Videokonferenzen - wie z.B. Effektivierung der innerbetrieblichen Kommunikation und Kostenersparnisse durch den Ersatz von Dienst- und Geschäftreisetätigkeit - sind in den untersuchten Unternehmen nur teilweise eingetroffen.

Es zeigt sich somit, daß die Einführung der Bildkommunikation seitens der Betriebe eine äußerst flexible und sensible, auf die jeweilige innerbetriebliche Struktur und Bedürfnislage angepaßte Vorgehensweise erfordert, um der Videokonferenz zum Durchbruch zu verhelfen.

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